miércoles, 30 de marzo de 2022

Nachlassende Schadensdynamik im Wald – Zustand aber immer noch besorgniserregend

 

Bundeslandwirtschaftsministerium legt Waldzustandserhebung 2021 und aktuelle Schadzahlen vor

Jedes Jahr stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Ergebnisse der aktuellen Waldzustandserhebung vor: Obwohl wir im Jahr 2021 von Dürre und starken Stürmen verschont blieben und die Witterung für den Wald eher günstig war, geht es unserem Wald nach wie vor nicht gut und er erholt sich nur langsam.

Der Anteil der Kronenverlichtung – ein Zeichen für die Schädigung und die Vitalität der Bäume – ist weiterhin bei allen Baumarten hoch. Kleiner Lichtblick: die deutlichen Kronenverlichtungen der Buche gingen um 10 Prozent zurück. Mit mehr als 40 Prozent deutlicher Kronenverlichtungen befinden sich der Zustand der Buchen, Eichen und Fichten jedoch weiterhin auf zu hohem Niveau. Insbesondere die Fichtenwälder leiden stark unter der Dürre der Vorjahre, nicht nur auf schlecht wasserversorgten Standorten.

Cem Özdemir: "Der Wald vergisst nicht so einfach und schon gar nicht schnell. Die Schäden durch Dürre und Borkenkäfer werden noch lange spürbar und sichtbar sein. An den Waldschäden wird uns vor Augen geführt, was die Klimakrise für uns bedeutet. Das Hauptaugenmerk meiner Waldpolitik wird auf dem standortgerechten Umbau zu artenreichen und klimaresilienten Mischwäldern mit überwiegend heimischen Baumarten liegen. Für diese Generationenaufgabe des Waldumbaus brauchen wir den vollen Einsatz aller, die für den Wald Verantwortung tragen. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Aufgabe bewältigen können."

Schadzahlen

Seit der Dürre der Jahre 2018 bis 2020 und der dadurch ausgelösten Borkenkäfervermehrung werden die in den Wäldern eingeschlagenen Holzmengen erfasst, um die Dynamik des Schadgeschehens besser verstehen zu können. Die Forstexpertinnen und -experten der Länder erfassen quartalsweise diese Schadholzmengen und geben eine qualifizierte Schätzung für das Folgejahr ab. Weiter werden die zur Wiederaufforstung anstehenden Waldflächen abgeschätzt. Das Ergebnis dieser Umfrage mit Stand Jahresende 2021 ist:

SCHADZAHLEN
20212020
Schadholz40,6 Millionen Kubikmeter66,2 Millionen Kubikmeter
  • bei Nadelholz
37,6 Millionen Kubikmeter60,5 Millionen Kubikmeter
  • bei Laubhölzern
ca. 3,0 Millionen Kubikmeter5,7 Millionen. Kubikmeter
wiederzubewaldende Fläche99.400 Hektar75.600 Hektar

Die Länder schätzen den bundesweiten Schadholzanfall im laufenden Jahr auf 21 Millionen Kubikmeter, davon 2,1 Millionen Kubikmeter Laubhölzer ein. Die wiederzubewaldende Fläche wird mit 55 Tausend Hektar beziffert. Wenn sich das Wetter in diesem Jahr wie in 2021 weiter günstig für die Wälder entwickelt, dann könnten die Schadholzmengen im Jahr 2022 gegenüber den Jahren 2019/2020 um mehr als zwei Drittel zurückgehen.
Die Auswirkungen der Februarstürme in diesem Jahr sind in dieser Abfrage noch nicht berücksichtigt.

Waldzustandserhebung

Die bundesweite Waldzustandserhebung wird seit 1984 jährlich von den Ländern auf einem systematischen Netz von Stichproben durchgeführt. Das Bundesergebnis wird aus den von den Ländern bereitgestellten Rohdaten am Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) berechnet.

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